Der Einsatz von Regenerativen Mikroorganismen kann für Landwirte einen wichtigen Schritt darstellen, um von der Agrarindustrie (Dünger, Pflanzenschutz, Patent-Saatgut…) unabhängig wirtschaften können. Die vielfältig einsetzbaren Bakterien helfen, industrielle Bewirtschaftungsweisen mit natürlichen zu ersetzen. Werden sie richtig angewandt, stabilisieren sie mit ihren Fähigkeiten viele landwirtschaftliche Teilbereiche. Ganzheitlich integriert bilden sie jedoch im gesamten Betrieb den Grundstein für eine effektive und naturnahe landwirtschaftliche Praxis.
Der moderne Acker- & Pflanzenbau wird von vielen Problemen geplagt. Um auf ausgelaugten Böden stabile Erträge zu erzielen, wird der immer intensivere Einsatz von synthetischen Pflanzenschutzmitteln, chemischen Düngern und Gentechnik oft als einziger gangbarer Weg dargestellt. Gleichzeitig geht die Effektivität dieser Maßnahmen vielerorts sichtbar zurück. Die Artenverarmung des Bodenlebens reduziert viele landwirtschaftliche Böden auf ihre Funktion als reine Anbaufläche (= Ort, an dem Pflanzen wachsen). Die eigentlich natürliche Fähigkeit von Böden, für Stabilität zu sorgen und negative Umwelteinflüsse gut abzufedern, geht immer mehr verloren. Ein strukturloser nackter Boden, der nicht mehr für gesunde Pflanzen sorgen kann, ist die Folge – die vielerorts bereits eingetreten oder bereits absehbar ist. Der Einsatz von Regenerativen Mikroorganismen, verbunden mit einer guten landwirtschaftlichen Praxis, stärkt die (mikrobiologische) Artenvielfalt erheblich. Ihre enorme Bedeutung rückt durch die Vorbildwirkung von Vor- und Umdenkern nach und nach in den Fokus. Bodengesundheit ist unser eigentliches Kapital – ein Fakt, der unsere Zukunft wesentlich mitbestimmen wird. Denn nur intakte Ökosysteme garantieren langfristig Sicherheit und Ertrag.
Wird nachhaltige Bodengesundheit angestrebt, ist es notwendig, das Augenmerk nicht nur auf Teilbereiche der Landbewirtschaftung zu legen, sondern das Thema umfassend zu betrachten. Ist dies nicht der Fall, können positive Effekte in Teilbereichen (z.B. Aufbau einer probiotischen Mikrobiologie) durch eine ungeeignete Herangehensweise in anderen Bereichen (z.B. zu intensive / falsche Bodenbearbeitung) wieder zunichte gemacht werden. Als Faustregel gilt: Je umfassender die Prinzipien des regenerativen Ackerbaus angewandt werden, umso deutlicher werden seine Effekte.
Die richtige Pflanzenwahl hat großen Einfluss auf die Bodengesundheit:
Die richtige Düngung prägt die Bodengesundheit erheblich mit.
Die richtige Bodenbearbeitung ist ein wesentlicher Faktor für Bodengesundheit:
Eine probiotische Mikrobiologie ist Voraussetzung für Humusaufbau & Bodengesundheit.
Um Bodengesundheit zu erreichen, muss man das Gesamte im Blick haben. Die „Stellschrauben“ Pflanze, Düngung und Bearbeitung beeinflussen die Mikrobiologie am Feld, der eine wesentliche Verbinderfunktion zwischen Boden (-Lebewesen), Pflanze und Mensch zukommt. Anklicken, um Details zu den Einzelbereichen anzuzeigen.
Regenerative Mikroorganismen sind kein Spezialprodukt, das für eine einzelne Nischenanwendung entwickelt wurde. Vereinfacht gesagt tun sie nichts anderes, als die sowieso in der Natur stattfindenden Regenerationsprozesse zu verstärken – und erheblich zu beschleunigen. Aus diesem Grund können sie in fast jedem landwirtschaftlichen Anwendungsgebiet erfolgreich und gewinnbringend eingesetzt werden. Je nach Zusammensetzung bewirken die Bakterienmischungen in anaeroben Bereichen (im Boden, an den Wurzeln…) aber auch an der Luft (Pflanzen-Epiflora) eine Vielzahl lebensfördernder Prozesse.
Im Boden wird das Tauziehen von probiotischen und Fäulnis auslösenden Bakterien besonders deutlich sichtbar. Regiert die Gruppe der „Fäulnisbakterien“, ist der Krankheits- und Schädlingsdruck hoch. Der Boden ist dann kaum speicherfähig, wirkt fahl und geruchlos. Sind probiotische (= regenerative) Mikroorganismen in Dominanz, nimmt das Bodenleben deutlich zu. Schon nach kurzer Zeit zeigen sich die ersten Zeichen mikrobieller Aktivität: Der Boden riecht fruchtig, seine Farbe wird wesentlich kräftiger, die Krümeligkeit nimmt zu. Ist ein nachhaltig probiotisches Milieu aufgebaut, ist die Trendumkehr erreicht. Statt ständig abzubauen, regeneriert sich der Boden, bis er in Topform ist.
Lebendiger Mutterboden
Erden und Substrate werden durch den Einsatz Regenerativer Mikroorganismen erheblich aufgewertet. Ein mit RM optimiertes mikrobielles Bodenleben senkt den Druck von Krankheitserregern im Boden, wirkt dem Auslaugen des Bodens entgegen und verstoffwechselt organisches Material schnell und effizient. Die Krümelstruktur des Bodens wird deutlich verbessert, mineralisierte Nährstoffe werden besser gespeichert (Ton-Humus-Komplex). Eier und Larven von Schädlingen werden in ihrer Entwicklung gehemmt.
Weniger negative Umwelteinflüsse
Die Umgebungsbedingungen haben großen Einfluss auf das Gedeihen der Pflanzen. Mit Regenerativen Mikroorganismen aufgebauter Boden ist in der Lage, negative Umwelteinflüsse hinauszuzögern bzw. zum Teil abzufangen (Trockenheit, Staunässe, schlechte oder kontaminierte Erde…).
Keine Fäulnis im Unterboden
In tiefen Bodenschichten werden die Fähigkeiten Regenerativer Mikroorganismen besonders sichtbar. In sauerstoffarmen Umgebungen ist ihre Fäulnisunterdrückung durch die Fermentation von organischem Material am effektivsten. Die Einbringung von RM in den (Unter-)Boden ist die wahrscheinlich wichtigste Säule in der gezielten Feldbewirtschaftung mit probiotischen Mikroorganismen.
Bessere Wasserbilanz
Regerative Mikroorganismen machen Erde kompakter und verbessern ihr Wasserhaltevermögen. Verdunstungsverluste über den Boden, aber auch über Pflanzen werden minimiert. Pflanzen, welche in mikrobiell gut ausgestatteten Böden wachsen, brauchen tendenziell weniger Wasser, weil sie aufgrund der besseren CO2-Versorgung weniger Spaltöffnungen anlegen.
Wesentlich aktivere Nützlinge
Regenerative Mikroorganismen stärken die Diversität jedes Ökosystems, was vermehrt Nützlinge anlockt. Schädlinge hingegen werden meist von Bereichen angezogen, in denen Zerfallsprozesse stattfinden. Das betrifft Kleinstlebewesen aller Arten. Die Regenwurm-Population nimmt in RM-behandelten Böden erfahrungsgemäß merklich zu.
Schutz vor Ammoniak & zu viel Nitrat
Stickstoff-Verluste werden durch Regenerative Mikroorganismen minimiert, die Mineralisation erfolgt erst über einen längeren Zeitraum hinweg im Boden. Zusätzlich fixieren die phototrophen (Purpur-)Bakterien den Luftstickstoff, welcher durch RM zum Teil auch organisch gebunden und von anderen Bodenbakterien remineralisiert wird.Negative Effekte einer Nitratüberdüngung werden vom Mikrobiom abgefedert. Ein Langzeitdüngeeffekt tritt ein.
Giftrückstände werden abgebaut
Regenerative Mikroorganismen reinigen den Boden von persistenten chemischen Rückständen. Chlorierte aromatische Verbindungen mit langer Halbwertszeit (DDT, Aldrin, Mineralölverbindungen…) werden rasch abgebaut, Schwermetalle durch Komplexierung „entsorgt“.
Erhöhte Düngewirkung
Dank der Nährstoffaufschließung durch Regenerative Mikroorganismen im Boden kann die Düngergabe schrittweise reduziert werden. Dies gilt sowohl für Mineral- als auch für organischen Dünger.
Mikroorganismen besiedeln alle verfügbaren Oberflächen. So finden wir sie auch auf den Blättern und Stielen von Pflanzen, wo sie einen Biofilm bilden, der die gesamte Pflanze bedeckt (= „Epiflora“). Ist der Biofilm aus regenerativ wirkenden Mikroorganismen geschlossen, erschwert dies pathogenen Keimen und Krankheitserregern, sich auszubreiten. Regelmäßiges Sprühen erneuert den Schutzfilm auf den Pflanzen und kann diese vor Blattkrankheiten und Verpilzung schützen. Durch ihre starke Fäulnisunterdrückung hemmen Regenerative Mikroorganismen (Rotte statt Fäulnis !) die Ausbreitung fäulnissuchender Schädlinge (Trauermücken, Schnecken, Fliegen …) und unterstützen das pflanzliche Immunsystem.
RM stärkt die Pflanzen
Regenerative Mikroorganismen besiedeln alle verfügbaren Oberflächen und lassen nicht zu, dass Krankheitserreger sich ausbreiten. Ein regelmäßig aufgesprühter Biofilm auf den Pflanzen schützt vor vielen Blattkrankheiten. Durch starke Fäulnisunterdrückung (Rotte statt Fäulnis !) wird die Entwicklung von tierischen Schädlingen (Trauermücken, Schnecken, Fliegen …) gehemmt.
Steigerung der Vitalität
Der allgemeinen Pflanzengesundheit sind viele Effekte der Regenerativen Mikroorganismen äußerst zuträglich: Mehr Power aus dem Boden, geringere Attraktivität für Schädlinge, zahlenmäßig stark dezimierte Schadkeime, Bakterien-Schutzfilm auf der Pflanze, verringerte Pestizid-Belastung – die Pflanze dankt’s !
Weniger Belastung durch Pflanzenschutzmittel, weniger Schädlinge
Chemisch-synthetische Fungizide und Insektizide eliminieren unerwünschte Schädlinge, können aber auch die Pflanzen belasten. Ein geringerer Einsatz dieser Betriebsmittel führt naturgemäß zu weniger Rückständen in Böden, Pflanzen und Früchten. Regenerative Mikroorganismen beeinträchtigen die Individualentwicklung vieler Schadinsekten auf völlig natürliche Weise, indem sie für diese ungünstige Lebensbedingungen schaffen. Dabei ist zu beachten, dass Fäulnis suchende Schädlinge (Fliegen, Schnecken, Mücken…) nicht direkt getötet werden, sondern weitere Generationen in einem probiotischen Milieu aus bereits abgelegten Eiern gar nicht erst schlüpfen.
Keine Entwicklung von Resistenzen
Regenerative Mikroorganismen hemmen die Vermehrung pathogener Keime, indem sie ihnen die Lebensgrundlage entziehen (Lebensraum und Nahrung). Da Schadkeime ohne Eingriff in ihren Stoffwechsel ausgeschaltet werden, besteht keine Gefahr der Bildung von Resistenzen! In Dominanz gebracht, verfügen Regenerative Mikroorganismen über die Fähigkeit, die Kommunikation pathogener Keime zu stören.
Stabilität im Jungpflanzenstadium
Mit Regenerativen Mikroorganismen und feinst vermahlenem Gesteinsmehl gebeiztes Saatgut keimt besser und bringt seine probiotische Umgebung für die Keimphase selbst mit. Keimlinge weisen eine gesteigerte Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten auf. Die Anwurzelung und der Umstieg von Samenernährung auf Wurzelernährung wird erleichtert. Feinwurzelanteil und Stammdurchmesser nehmen zu.
Schützender Biofilm auf der Pflanzenoberfläche
Im Gegensatz zu diversen chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmitteln töten Regenerative Mikroorganismen Schädlinge nicht direkt. Sie besiedeln alle verfügbaren Oberflächen und verhindern dort die Ausbreitung von Krankheitserregern. Ein regelmäßig erneuerter Biofilm auf den Pflanzen kann diese so vor vielen Blattkrankheiten schützen.
Geringerer Einsatz von Pflanzenschutzmitteln
Der Bedarf an Pflanzenschutzmitteln sinkt mit der wachsenden Stabilität und Vielfalt der Mikrobiologie am Acker. Positiv wirkt sich hierbei vor allem die prophylaktische Schutzwirkung der Regenerativen Mikroorganismen aus.
Die Regenerativen Mikroorganismen sind nicht einfach nur “ungiftig”. Sie sind wesentliche Mitgestalter gesunder Immun- und Verdauungssysteme – von Pflanzen, Tieren und Menschen. Ihre enzymatische Tätigkeit bringt eine Vielfalt wichtiger Vitalstoffe hervor. Viele natürlich verfügbare Mineralstoffe und Spurenelemente werden erst durch ihr Zutun für weitere Prozesse zugänglich gemacht. Dass mit RM gepflegte Pflanzen Früchte hervorbringen, die gesund und gehaltvoll sind, ist daher kein Wunder.
Flexiblere Ernte, bessere Lagerfähigkeit, keine Wartezeiten
Nach dem Einsatz von RM müssen keine Wartezeiten eingehalten werden! Im Gegenteil: Durch das Einsprühen vor der Ernte lässt sich in den meisten Fällen eine wesentlich erhöhte Lager- und Transportfähigkeit beobachten, unabhängig von der Wahl des Erntezeitpunkts. Lagerfäule bei Salat, Obst und Gemüse kann so hintangehalten werden.
Früchte von höherer Qualität
Früchte von Pflanzen, die in einer mit Regenerativen Mikroorganismen angereicherten Umgebung wachsen, enthalten im Regelfall mehr Vitalstoffe und Spurenelemente bei deutlich weniger Rückständen unerwünschter Substanzen (Spritzmittelrückstände, Nitrat…).
Gesteigerte Fruchtbarkeit
Neben der Produktion von Vitalstoffen sorgen Regenerative Mikroorganismen für eine höhere Nährstoffverfügbarkeit im Boden. Organisches Material wird in seine Bestandteile zerlegt. In einem probiotisch dominierten Umfeld werden Pflanzen oft stämmiger und bringen, je nach Art, mehr Biomasse hervor (mehr Früchte bei gleichbleibender Größe oder weniger, dafür größere Früchte).
Statt zu schimmeln oder zu faulen, fermentieren mit RM behandelte Strohreste und andere Ernterückstände bei einer deutlich verringerten Mykotoxinbelastung. Die Rotte wird beschleunigt. Organisches Material wird durch die probiotische Mikrobiologie ideal für das Bodenleben (Regenwürmer !) aufbereitet.
Beim Einsatz von Regenerativen Mikroorganismen gilt: RM kann, regelmäßig ausgebracht, viele unerfreuliche Einflüsse in der Landwirtschaft abfedern und positive Effekte hervorrufen oder stärken. Eine konsequente Bewirtschaftungsweise hat jedoch immer das Ziel, den Boden derart zu gesunden, dass die Notwendigkeit des Einsatzes von Bodenhilfsmitteln schließlich wegfällt.
Der Einsatz von Regenerativen Mikroorganismen ist ein subtiler Vorgang, der Wissen um das RM-Funktionsprinzip und ein Auge für den richtigen Zeitpunkt braucht. Die Ansiedelung der Bakterien am Acker erfolgt schrittweise und zielt immer darauf ab, dass diese nicht nur in der ausgebrachten Menge überleben, sondern sich weiter vermehren und natürliche (Nährstoff-) Kreisläufe durch die Erhöhung der Artenvielfalt schließen. Oft führt die Suche nach Alternativen für chemische Spritzmittel und Dünger dazu, dass vom RM-Einsatz ebenfalls drastische Effekte erwartet werden. Meist wird dabei außer Acht gelassen, dass es gerade die plötzlichen Auswirkungen vieler landwirtschaftlicher Maßnahmen sind, die nicht natürlichen Kreisläufen entsprechen und diese daher belasten.
Regenerative Mikroorganismen unterstützen die Selbstheilungskräfte des Bodens und bringen durchaus auch kurzfristig sichtbare Effekte hervor. Auf Regenerativen Prozessen aufbauende Landwirtschaft sollte jedoch immer langfristig ausgerichtet sein. Denn nur so werden oftmals spontan auftretende Effekte verlässlich reproduzierbar. Wer am Bodenaufbau dranbleibt, belohnt sich schlussendlich selbst damit, dass der Boden regenerationsfähig wird und von selbst im Gleichgewicht bleibt, ohne dass ein weiteres Zuführen von Regenerativen Mikroorganismen notwendig ist.
Ein gesunder Boden ist das Fundament für immunstarke und gesunde Pflanzen jeder Art.
Obwohl Regenerative Mikroorganismen in den verschiedensten Anwendungsgebieten erfolgreich eingesetzt werden, sind sie vor allem für ihre positiven Effekte im Boden bekannt. Dank seiner hohen Dichte an (fakultativ) anaeroben Bakterien ist RM gerade im Unterboden ein besonders effektiver Vorreiter für Artenvielfalt und ein gesundes Bodenleben.
Regenerative Mikroorganismen können verdünnt bei jeder Art der Bodenbearbeitung ausgebracht werden. Einfache Lösungen mit flexiblen Schläuchen, Niedrigdruckpumpen und Sprüh- bzw. Strahl-Düsen, die auf bereits bestehenden Geräten befestigt werden können, haben sich vielfach bewährt. Selbermacher sollten ihr Augenmerk darauf legen, die Regenerativen Mikroorganismen wirklich in den Boden zu bringen, statt diesen nur oberflächlich zu benetzen, um von den anaeroben Effekten des Ferments zu profitieren. Die verwendete Idealmenge unterscheidet sich je nach Bodenbeschaffenheit und Kultur. Als Richtwert wird für die Einbringung in den Boden jedoch eine Gesamtmenge von 80 l pro Hektar im Jahr empfohlen. Die verwendete Wassermenge so wählen, dass eine möglichst gute Benetzung / Verteilung erzielt wird.
Anwendung | Menge | Verdünnung |
---|---|---|
Einbringung beim Säen (in den Säschlitz) | 5 – 10 l RM braun | 1:1 – 1:2 mit Wasser |
Saatbettbereitung | 30 – 40 l RM braun | 1:1 – 1:2 mit Wasser |
Tiefenlockern | 40 – 60 l RM braun | 1:1 – 1:2 mit Wasser |
Grünschnittsilo-Fermentation | 1 – 2 l RM braun / m3 | pur – 1:2 mit Wasser |
Die angegebenen Mengen sind Richtwerte. Werden mehrere Maßnahmen im gleichen Jahr durchgeführt, können die einzelnen Aufwandmengen reduziert werden (z.B. bei Saatbettbereitung nach Flächenrotte)
Eine gute Poren- und Krümelstruktur des Bodens ist essentiell für die Wasser- und Nährstoffversorgung von Kulturpflanzen und Zwischenfrüchten. Oft entstehen jedoch verdichtete Zonen im Unterboden, die von Pflanzenwurzeln nicht mehr durchdrungen werden können und die das Wasserspeichervermögen des Bodens erheblich senken.
Die Tiefenlockerung des Unterbodens hilft beim Aufbrechen verdichteter Zonen im Boden. Wie jede Art der Bodenbearbeitung ist aber auch das Tiefenlockern eine Belastung für den Boden. Um negative Effekte zu minimieren und positive Effekte zu maximieren, gilt es daher, einige wichtige Punkte zu beachten:
Durch die Lockerung des Bodens gelangt Sauerstoff in tiefe Schichten und regt eiweißabbauende Stoffwechselprozesse an. Werden im Zug der Lockerung Mikroorganismen-Fermente eingespritzt, bleiben diese abgebauten Nährstoffe länger pflanzenverfügbar.
Die Flächenrotte ist eine Standard-Maßnahme in der regenerativen Landwirtschaft. Sie bezeichnet das flache und lockere Einarbeiten von grünen Untersaaten oder Zwischenfrüchten und deren anschließende Fermentation als Maßnahme zur Düngung, für den Humusaufbau und die Fütterung des Bodenlebens.
Der grüne Bestand wird dafür je nach Bedarf z.B. mit einer Ackerfräse, einem Flachgrubber oder Schälpflug flach eingeschält. Das bei diesem Arbeitsgang eingesetzte Ferment RM braun verhindert während der darauffolgenden Rotte Fäulnis und sorgt für eine optimale Aufschließung der Grünmasse durch das Bodenleben.
Anwendung | Menge | Verdünnung |
---|---|---|
Je nach Bestand | 60 – 100 l RM braun / ha | wenn möglich, zur besseren Verteilung 1:1 mit Wasser verdünnen |
Regenerative Mikroorganismen besiedeln alle ihnen zur Verfügung stehenden Oberflächen. Auf Pflanzen gesprüht, vermehren sie sich und bilden einen mikrobiologischen Film, den krankheitserregende Pilze und Bakterien nur schwer durchdringen können.
Eine Spritzung vor der Ernte erhöht die Lagerfähigkeit der Früchte und senkt die Anfälligkeit für Schimmel und Lagerfäule. Die Beigabe von Zeolith erhöht die Wirkung der Spritzungen.
Anwendung | Menge | Verdünnung | Zeitpunkt |
---|---|---|---|
Getreidespritzung | 5 l RM braun, 3 kg Zeolith, 3 kg CaCO3 | auf 300 l Wasser | Je 1 Spritzung im 2-3, 4-6, 7-8-Blattstadium bei offenen Spaltöffnungen |
Pilzprophylaxe | 5 l RM weiß, 3 kg Zeolith | auf 300 l Wasser | Ab 3-Blattstadium nach Bedarf |
Kartoffelspritzung | 20-40 l RM braun, 4-6 kg Zeolith je nach Blattmasse, optional 2 l RM schwarz zur Schädlingsprophylaxe | auf 300 l Wasser | 3-5 Spritzungen in 10-14-tägigem Rhythmus |
Regenerative Mikroorganismen bewirken eine beschleunigte Rotte organischen Materials bei geringerem Energieverlust. Grundvoraussetzung ist eine gute Benetzung des zu fermentierenden Materials. Wird dieses vor der Lagerung eingesprüht und verdichtet, kommt es zu weitaus geringerer Erhitzung. Im Komposthaufen löscht eine erfolgreiche Fermentation die Keimfähigkeit von Unkrautsamen und sorgt für ein Maximum an probiotischen Mikroorganismen, die am Feld als Humusaufbauer wirken.
In der Güllegrube fermentieren Regenerative Mikroorganismen die Gülle zu einem geruchsarmen hochwertigen Dünger. In vielen Fällen verhindern sie die Entstehung einer Schwimmschicht oder können dabei helfen, bestehende Schwimmschichten erfolgreich aufzulösen.
Ein häufiger Fehler ist der Einsatz von RM, ohne das Funktionsprinzip verstanden zu haben. Mit dem Verständnis, welche Bedingungen Bakterien brauchen, um sich zu vermehren und wirksam zu sein, können viele Fehler von vornherein ausgeschlossen werden.
Bakterien brauchen Feuchtigkeit. Das Einbringen in den trockenen Boden oder Sprühen bei Sonnenschein/Hitze kann dazu führen, dass keine Effekte sichtbar werden. Bakterien können viel überdauern, wenn sie nicht durch plötzliche Veränderungen überfordert werden. Sollen sie sich jedoch vermehren, brauchen sie Nahrung und Wasser.
Eine zu hohe Konzentration beim Sprühen kann die Spaltöffnungen der Pflanzen verkleben bzw. in manchen Fällen zu sauer sein.
RM-Wasser-Verdünnungen sollten möglichst bald verbraucht werden. Schon innerhalb weniger Tage nimmt die Bakteriendichte ab, da der Sauerstoff den anaeroben Bakterien zusetzt und der Restzucker im Ferment dann die Bakterienstämme ernährt die mit dem Wasser hinzugekommen sind. Deshalb „kippen“ Verdünnungen schneller, während RM pur (unter Sauerstoffabschluss) lange haltbar ist.
250 / 500 / 1000 Liter des Ferments „Regenerative Mikroorganismen“ im IBC-Container für den Einsatz von Großmengen in Landbau, Weinbau, Gewässern und Kompostanlagen. InfoXgen gelistet (BIO-zertifiziert).
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