Icon: RM-Eigenproduktion

Regenerative Mikroorganismen selbermachen (RM braun)

Für viele RM-Anwender ist die Eigenproduktion der nächste logische Schritt in ihrer Arbeit mit den Regenerativen Mikroorganismen. Neben Verbrauchergemeinschaften und Großverbrauchern, die auf professionelle Fermentationsanlagen zurückgreifen, können auch Kleinverbraucher unter Beachtung einiger Qualitätskriterien mit wenig Aufwand ihre eigenen Fermente für die Boden- und Pflanzengesundheit herstellen.

Seitenübersicht

Einleitung

Für Anwender mit entsprechendem Verbrauch bietet die Eigenproduktion von Regenerativen Mikroorganismen aus ALPHABAK viele Vorteile:

Qualität: Die in der ALPHABAK Stammlösung enthaltenen Bakterienstämme vermehren sich unterschiedlich schnell und benötigen für einen bestmöglichen Effekt auch ein optimales Umfeld. Daher ist der erfolgreiche Erstansatz (Aktivierung) für die Qualität des Ferments, die Bakteriendichte und vor allem die Bakterienvielfalt entscheidend. Wer RM produziert, kann selbst für ein passendes Umfeld und die richtigen Zutaten sorgen und weiß, dass er kein „Zuckerrohrmelassewasser“ bekommt, sondern tatsächlich „Regenerative Mikroorganismen“.

Unabhängigkeit & Flexibilität: RM braun aus Eigenproduktion ist bei vorausschauender Herstellung immer in Top-Qualität verfügbar und kann mit eigenen Zutaten (z.B. Pflanzensäfte) ergänzt werden.

Kostenersparnis: Mit den entsprechenden Zutaten und Hilfsmitteln ist die Eigenproduktion von hochwertigen Fermenten einfacher als viele denken. Zustellkosten entfallen. Die hohe Bakteriendichte in ALPHABAK ermöglicht verschiedene Ansatzvarianten mit gleichwertigem Ergebnis (3% Stammlösung: 10-tägige Fermentation, sehr stabiler Fermentationsvorgang / 1% Stammlösung: 3-wöchige Fermentationszeit, optimale Produktionsbedingungen empfohlen). Durch die hohe Bakteriendichte in RM braun aus ALPHABAK beträgt die empfohlene Anwendungsmenge im Ackerbau 80 l / ha im Jahr.

Video: RM Selbermachen

Bernhard Becherer und Markus Gutmeier erklären die Eigenproduktion von Regenerativen Mikroorganismen.

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Warum Erstansatz statt Zweitvermehrung?

Um Kosten zu sparen, ist die Weitervermehrung von fertigem RM braun (vergleichbar mit EMa) eine häufig angewandte Vorgangsweise. Dabei wird oft übersehen, dass die Qualität auf diese Art hergestellter Fermente mit der eines Erstansatzes nicht vergleichbar ist. Jede Gruppe von Mikroorganismen hat einen anderen Vermehrungszyklus und andere optimale Temperatur- und Futter-Bedingungen. Bei jedem Vermehrungsprozess verändert sich die Zusammensetzung des mikrobiologischen Gleichgewichts. Daher sollte RM braun immer aus der Stammlösung hergestellt werden.

Symbolische Zeichnung: M = Milchsäure-Bakterien, H = Hefen, P = Purpurbakterien; Die Artenvielfalt nimmt mit jedem Vermehrungsschritt ab, das Gleichgewicht verschiebt sich. Langsam wachsende Bakterienstämme werden verdrängt.

1) Die Zusammensetzung der Stammlösung ist darauf ausgelegt, dass nach der Fermentation eine größtmögliche Artenvielfalt herrscht. Da sich Purpurbakterien nur langsam vermehren, ist eine große Anzahl in der Urlösung wichtig.

2) Wenn bei der Fermentation alles richtig gemacht wird, sind in RM braun viele verschiedene Milchsäurebakterien, Hefen und Purpurbakterien vorhanden. Das Ferment ist maximal artenreich, gleichzeitig stabil und hat so maximale Wirksamkeit.

3) Wird der Erstansatz als neue Stammlösung eingesetzt, verschiebt sich das Gleichgewicht deutlich: Bei jeder Vermehrung verarmt die Artenvielfalt. Die konkurrenzfähigsten Mikroben setzen sich durch und verdrängen die anderen. So finden sich z.B. in zweitvermehrten Fermenten kaum Purpurbakterien, die „Arbeitstiere“ unter den probiotischen Mikroorganismen.

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Icon Zutaten

RM-Eigenproduktion Schritt für Schritt

Vorbereitung

Um Regenerative Mikroorganismen selbst herzustellen, werden folgende Utensilien und Zutaten benötigt:

Sehr sauberes und verschließbares Fermentationsgebinde (Kanister, Fass oder Container mit Gärspund oder Überdruckventil)

Bei kalten Temperaturen ist es sinnvoll, den Fermenter bereits am Vortag vorzuheizen.

Effektive Mikroorganismen selber herstellen; Tanks mit Zutaten werden in den Nordwälder Fermenter gestellt
Icon Eigenproduktion

Produktion

Die Aktivierung von ALPHABAK erfolgt in wenigen Schritten:

  • Fermentationsgebinde zu etwa 80 – 90 % mit warmem Wasser (38° C) füllen
  • Währenddessen Zuckerrohrmelasse in einem sauberen Behälter mit mind. 70° C heißem Wasser vollständig auflösen (z.B. mit Dampfstrahler) und in das Fermentationsgebinde leeren
  • Greengold hinzugeben
  • Salz beimengen
  • ALPHABAK Stammlösung hinzugeben (wichtig ist, dass die Temperatur unter 40° C liegt)
  • Den Deckel des Gebindes fest verschließen und sicherstellen, dass das Entgasungsventil funktioniert
Icon Lagerung

Fermentation, Reifung & Lagerung

  • Bei 37°C Umgebungstemperatur fermentieren
  • Nach der Fermentationszeit bei Raumtemperatur 2 Wochen nachreifen lassen
  • Der Geruch sollte dann angenehm süß-säuerlich sein, der pH-Wert 3,2 – 3,7 betragen (nicht direkt in das Gebinde riechen (es entsteht CO2 !), eher mit der Hand zur Nase „wedeln“)
  • Regenerative Mikroorganismen bei Temperaturen von 5° bis 25 °C gelagert und nach und nach verbraucht werden.

Die Lagerung unter Luftabschluss sichert eine Mindesthaltbarkeit von drei Wochen. Bei besten Lagerbedingungen ist jedoch eine viel längere Lagerzeit möglich.

Vor der Verwendung von Regenerativen Mikroorganismen ist immer eine Geruchsprobe zu machen. Wenn der Geruch „faulig“ ist und der ph-Wert über 4 liegt, sollte das Ferment nicht mehr verwendet werden.

Markus Gutmeier und Bernhard Becherer bei der Herstellung von Regenerativen Mikroorganismen

Was man selbst macht, kennt man viel besser. Die Eigenproduktion von RM spart nicht nur Kosten, sie hilft auch, ein „G’spür“ für die Fermente zu entwickeln.

Häufigste Fehlerquellen

Um Fehlgärungen zu vermeiden und ein stabiles, ausgereiftes Produkt zu erhalten, sollten folgende Beobachtungen in Betrachtung gezogen werden:

  • Eine geeignete Fermentationsumgebung aus natürlichen Materialien hat sich bewährt. Die Fermentation in provisorischen Fermentern aus Sandwich-Paneelen wurde bereits oft versucht, ist aber in vielen Fällen fehlgeschlagen. Metallische oder schadstoffreiche Umhüllungen sowie schwankende Temperaturen können wesentliche Faktoren für schwaches Organismenwachstum sein.
  • Die Fermentationsgebinde sollten aus Kunststoff oder Edelstahl sein. Von einer Verwendung gewöhnlicher Metallwerkzeuge beim Ansetzen wird abgeraten.
  • Wechselstrom-Störfelder sollten vermieden werden. Von einer Beheizung mit Radiatoren bzw. Heizstäben wird abgeraten. Schaltkästen usw. können einen negativen Einfluss auf die Fermentation haben.
  • Beim RM-Ansetzen das Fermentationsgebinde nicht randvoll anfüllen! Es sollten unbedingt ein paar Zentimeter Luftraum im Gebinde frei bleiben.

Zutaten für die Herstellung von RM braun

Bei der Produktion von Regenerativen Mikroorganismen hat die Qualität der Ausgangsstoffe großen Einfluss auf das Endergebnis. Beim häufig als “Aktivierung” bezeichneten Vermehrungsprozess werden die in der Stammlösung ALPHABAK befindlichen Mikroorganismen zur Vermehrung angeregt. Bio-Zuckerrohrmelasse als Nahrungsquelle ist dabei der Treibstoff für deren Vermehrung, während Greengold und Steinsalz den Fermentationsverlauf stabilisieren und zugunsten der bevorzugten probiotischen Bakteriengruppen lenken.

Die ALPHABAK Stammlösung

ALPHABAK ist die beste uns bekannte Stammlösung zur Vermehrung von Regenerativen Mikroorganismen. Die probiotische Mikrobenmischung zeichnet sich durch eine hohe Bakteriendichte und große -Vielfalt aus. Besonderes Augenmerk gilt den phototrophen Purpurbakterien – jener Bakteriengruppe, die echte Pionierarbeit für die Artenvielfalt und Bodengesundheit leistet.

Purpurbakterien gehören zu den widerstandsfähigsten und anpassungsfähigsten Lebewesen der Erde. Sie beherrschen fast alle bekannten Stoffwechselwege und sind selbsterhaltend, können also Energie für schlechte Zeiten einlagern. Purpurbakterien zerschlagen molekulare Rückstände von Umweltgiften (DDT, Neonicotinoide…) und neutralisieren giftige klimarelevante Gase wie Ammoniak, Schwefelwasserstoff und Stickstoffoxide (z.B. in Gülle). Sie sind in der Lage, Sonnenlicht und Wärme als Energiequelle zu nutzen, was ihre Enzymproduktion anregt und diverse chemische Prozesse in ihrem Umfeld auslöst. Die in ALPHABAK enthaltenen Purpurbakterien fixieren außerdem Luftstickstoff im Boden, erhöhen die Keimfähigkeit von Saatgut und sind nachweislich in der Lage, die Kommunikation von Krankheitserregern zu stören.

ALPHABAK in der 10-Liter-Bag-In-Box

Rezepturen und Preisvergleich:
Kosten senken mittels Eigenproduktion

Ansatzvariante 1 % Stammlösung

Zutat
Anteil %
in 1000 l
ALPHABAK
1 %
10 l
Melasse
3 %
30 l
Wasser
96 %
960 l
Greengold*
0,1 %
1 l
Steinsalz
0,1 %
1 l
Fermentation
Nachreifung*
21 Tage
10 – 14 Tage
Zutaten für 1000 l RM braun
€ 360,-** inkl. MwSt.

Ansatzvariante 3 % Stammlösung

Zutat
Anteil %
in 1000 l
ALPHABAK
3 %
30 l
Melasse
3 %
30 l
Wasser
94 %
940 l
Greengold*
0,1 %
1 l
Steinsalz
0,1 %
1 l
Fermentation
Nachreifung*
10 Tage
10 – 14 Tage
Zutaten für 1000 l RM braun
€ 775,-** inkl. MwSt.

Produktion WIR Nordwälder

1000 l EMa (Effektive Mikroorganismen) im IBC-Tank für den Einsatz in der Landwirtschaft
1000 l RM braun inkl. Tank
€ 960,- inkl. MwSt.
* Die Zugabe von Greengold sowie die Nachreifezeit sind nicht unbedingt erforderlich, werden jedoch für beste Qualität empfohlen. ** IBC-Tank nicht inkludiert. Eine weitere Reduktion der Kosten ist durch Abnahme der Zutaten in Großgebinden bzw. den Besitz eines Nordwälder Fermenters möglich (10% Rabatt für Besitzer eines Nordwälder Fermenters!). Im besten Fall betragen die Kosten für die Zutaten je 1000 l nur rund € 290,- inkl. 20% MwSt. (Variante 1 % Stammlösung).

Anforderungen an die Fermentationsumgebung für optimale Qualität

Mikroorganismen entwickeln sich wie alle Lebewesen am besten, wenn sie sich in einem für sie optimal geeigneten und harmonischen Umfeld befinden. Jeder Anwender von Regenerativen Mikroorganismen erwartet sich von diesen Kleinstlebewesen Höchstleistungen zur Belebung des Bodens und der Pflanzen. Um eine hohe Vitalität und Reproduktion der Bakterien zu erreichen, ist daher gerade in der Vermehrungs- und Reifephase die richtige Umgebung entscheidend.

Regenerative Mikroorganismen entfalten nur dann ihr volles Potential, wenn sie während ihres Wachstums keinen störenden Einflüssen ausgesetzt sind. In einem negativ beeinträchtigenden Umfeld wird ihre Entwicklung gehemmt und kann im Ernstfall „kippen“, also in ein degeneratives Milieu umschlagen. Vielfältige Erfahrungen zeigen, dass z.B. elektrische Störfelder, metallische oder schadstoffreiche Umhüllungen und schwankende Temperaturen zu wesentlichen Faktoren für schwaches Mikroorganismenwachstum werden können.

Video: Der Nordwälder Fermenter

Bernhard Becherer erklärt den Nordwälder Fermenter.

Die Nordwälder Fermenter

Die Nordwälder Fermenter sind ohne Zweifel die Lösung der Wahl für die eigene Herstellung von RM braun. Beim Aufbau der Nordwälder-Produktion entwickelt, stammt der Fermenter „voll aus der Praxis“. Neben Energieeffizienz und Praxistauglichkeit ist seine größte Stärke jedoch seine Funktion als natürliche, abschirmende Hülle. Als solche garantiert er Stabilität und Sicherheit für den qualitätsentscheidenden Fermentationsprozess.

Die Temperatursteuerung erfolgt automatisch. Die Sensoren sowie die Niedrigtemperatur-Heizpaneele (die gleichzeitig eine Energiequelle für die wichtigen Purpurbakterien darstellen) funktionieren auf Gleichstrom-Basis und stellen keine Störquellen dar.

In den Nordwälder Fermentern können bis zu 2000 l RM braun (in IBC-Tanks) pro Fermentationszyklus (je nach Ansatzvariante 10 – 21 Tage) hergestellt werden.

Heizung

Mittels Gleichstrom-Infrarotheizung (ideal für Photosynthese-Bakterien) wird eine konstante & gleichmäßige Innentemperatur gewährleistet.

 

Überwachung

Die Überwachung und Steuerung der Temperatur im Ferment erfolgt automatisch mittels Steuereinheit und Raumtemperaturfühler.

 

Keine Störfelder

Im Fermenter wird ausschließlich Gleichstromtechnik eingesetzt. Heizung und Sensoren haben keine negativen Auswirkungen auf die Mikroorganismen.

 

Natürliche Umgebung

Die Schalung aus Fichtenholz sowie die Dämmung mit Holzwolle sorgen für eine natürliche hochwertige Produktionsumgebung.

 

Kostensparend

Der durch den Fermenter gesichert hohe Qualitätsstandard beim Ansetzen ermöglicht Top-Ergebnisse mit nur 1 % Stammlösung.

 

Umfassende Schulung

Für Fermenter-Kunden ist die Teilnahme am Seminar “RM braun selbermachen – so entsteht Qualität” kostenlos.

Anfertigung des Nordwälder Fermenter 2000 zur EMa-Eigenproduktion

In Harmannstein im Waldviertel entwickelter und gebauter Nordwälder Fermenter 2000 kurz vor der Fertigstellung.

Aktion: Gratis gebinde bei Fermenter-Bestellung bis 31.12.2023!

Bei Bestellung eines Nordwälder Fermenters bis zum Jahresende gibt es die IBC-Tanks für das erste Ansetzen von RM sowie eine Mehrweg-Bag-In-Box kostenlos dazu!

Bei Bestellung des “Fermenter 2000”
2 IBC-Tanks und 1 Mehrweg-Bag-In-Box der Wahl
(250 l oder 500 l)

Bei Bestellung des “Fermenter 1000”
1 IBC-Tank und 1 Mehrweg-Bag-In-Box der Wahl
(250 l oder 500 l)

Zutatenpaket für 1000 Liter Regenerative Mikroorganismen

Für den Fermentansatz mit 1% Stammlösung

Alle Zutaten für die Eigenproduktion von 1.000 l RM braun für alle Einsatzgebiete in der regenerativen Landwirtschaft (z.B. Flächenrotte, Lockern, Gülle…)

Preis: € 300,00 + MwSt.
Preis für Besitzer eines Nordwälder Fermenters: € 270,00 + MwSt.

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